Kümmel

Äpfel, Birnen, Nüsse: Über die Landkreisgrenzen hinaus ist Kümmel durch seinen Obstmarkt am 2. Sonntag im Oktober bekannt, der Tausende Besucher anzieht. Etwas abseits vom Kellbachgrund liegt das kleine Dorf mit seinen knapp 50 Einwohnern, das nur auf einer ausgebauten Gemeindeverbindungsstraße von Kleukheim zu erreichen ist.

Die Gründer des Dorfes gehörten höchstwahrscheinlich dem slawischen Stamm der Wenden an, die sich im Frühmittelalter in Oberfranken niederließen. Die erste urkundliche Erwähnung in einer Belehnung des Grafen von Giech erfolgte 1137 n. Chr. durch Bischof Otto I. von Bamberg.
Die bewaldeten Hänge, die das Dorf von drei Seiten einrahmen, setzten der Landwirtschaft enge Grenzen. Ackerflächen, die einer modernen Landwirtschaft genügen, gibt es nur talabwärts. Deshalb bewirtschaften die Bewohner ihre Felder im Nebenerwerb und verdienen ihren Lebensunterhalt als Pendler.

Das Ortsbild hat sich in den Nachkriegsjahren verändert. An die Stelle der eingeschossigen Fachwerkhäuser mit angebauten Ställen traten viele zweigeschossige Zweifamilienhäuser. Im Mittelpunkt steht ein schmuckes Dorfkirchlein, das die Dorfgemeinschaft in den Jahren 1975/1976 errichtet hat. Zur Erinnerung feiert man am Sonntag nach Christi Himmelfahrt Kirchweih.

Kirchlich und schulisch bestand von jeher eine enge Verbindung mit Kleukheim. Die ehemals eigenständige politische Gemeinde schloss sich 1972 Kleukheim an und kam 1978 zum Markt Ebensfeld.

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